Betrachtet man sich die Religion Jordaniens, wird man feststellen, dass hier zwar Menschen leben, welche unterschiedlichen Glaubens sind, doch die zentrale Religion in Jordanien ist der Islam.
Etwa 88 Prozent der Bevölkerung gehören dem sunnitischen Islam an. Danach reihen sich mit 11 Prozent Christen in das Bild des Glaubens in Jordanien ein. Aber auch innerhalb dieser Gruppe kennt man religiöse Unterschiede. Die 11 Prozent spalten sich nochmals in Aramäer, orthodoxe Christen und Armenier. Der Rest der Bevölkerung bekennt sich als alwetische Kurden und Schiiten. In der kleinsten Einheit vertreten sind Mandäer, Zorastrier, Bahai und Yeziden. Damit stellt der Islam das Grundgerüst des jordanischen Glauben dar.
Diese Religionsfestigkeit ist in jeder Familie vorzufinden. Auf diese legt man im islamistischen Glauben sehr großen Wert, was oftmals bedeutet, dass bis zu drei Generationen in einem Haushalt zusammen leben.
Innerhalb der Familie sind die Aufgabenbereiche noch sehr altmodisch ausgelegt, was bedeutet, dass die Frauen eher für den Haushalt und die Männer für das Geldverdienen verantwortlich sind. Doch in den letzten Jahren hat sich das Rollenverständnis zwischen Mann und Frau etwas gelockert.
Geprägt ist das Leben der Islamanhänger durch das tägliche Gebet, welches insgesamt fünfmal abgehalten wird. In der Regel begehen alle gemeinsam diesen Akt des Glaubens. Dazu ruft der Muezim alle Gläubigen zusammen in die Moschee. Abgehalten werden die Gebete bei Sonnenuntergang, zwei Stunden danach, bei Anbruch der Morgenröte, mittags, sowie gegen 15 Uhr. Das Gebet stellt jedoch nur eine der fünf Säulen dar, welche die Verpflichtungen eines gläubigen Muslim sind.
Andere Inhalte beschäftigen sich mit dem Fastenmonat Ramadan, der streng eingehalten werden sollte. Ebenso verbindlich sollte die Wallfahrt nach Mekka und das islamische Glaubensbekenntnis sein.
Außerdem ist die Pflicht, Armen und Bedürftigen Almosen zu geben, im Islam sehr wichtig. Durch den Glauben der Bevölkerung Jordaniens finden dort sehr häufig Feste statt, die religiösen Ursprungs sind.