Aktuell befindet sich Jordaniens Wirtschaftssituation noch immer in einer schweren Krise.
Schon seit einigen Jahren waren eine steigende Arbeitslosigkeit und Defizite in der Handelsbilanz zu verbuchen. Maßgeblich an der schlechten wirtschaftlichen Stellung ist die Politik beteiligt. Insbesondere der Irak, welcher vor dem Golfkrieg als großer Abnehmer von Waren galt, schadet der Wirtschaft in Jordanien dadurch nachhaltig. Dazu kommt noch, dass die Rohstoffquellen von Jordanien äußerst knapp sind.
Lediglich Phosphate und Kali wurden als Rohstoffe entdeckt und werden dementsprechend vermarktet. In Jordanien gibt es zwei große Fabriken, die Düngemittel herstellen und fast 50 Prozent der gesamten jordanischen Exporte ausmachen. Besonders wichtig im Wirtschaftssektor von Jordanien ist die Pharmaindustrie, welche im Land zum erfolgreichsten Industriezweig zählt.
Anders als vermutet, kann Jordanien kein Erdölvorkommen nutzen, was für einen arabischen Staat eher ungewöhnlich erscheint. Erdöl bekommt Jordanien vom Irak geliefert. Auch Wasser stellt in Jordanien ein knapper Rohstoff dar. Begründet wird das häufig damit, dass es hier nur sehr wenige Regentage gibt und auch nicht viele Gewässer vorzufinden sind.
Größte Wasserquelle in Jordanien ist aber immer noch der Fluss Jordan, welcher verschiedene Staudämme besitzt. Dadurch, dass der jordanischen Bevölkerung nicht so ohne weiteres genügend Wasser zur Verfügung steht, wirkt sich dies auch negativ auf die Landwirtschaft aus. Vom gesamten Bruttoinlandsprodukt macht dieser Sektor lediglich um die 6 Prozent aus. Exportiert werden beispielsweise einige Gemüsearten, aber auch Früchte in den Irak, den Libanon, Israel und in die EU-Länder.